Abtauchen in die Geschichte 🙂 Das Zentrum von Zadar ist durch seine römischen und venezianischen Ruinen geprägt, deren Erbauung teils bis in das 8 Jh. zurückreichen. Auch während der Weltkriege war Zadar ein gern bombardiertes Ziel, besonders der Hafen, der von den Alliierten viele Schäden davon getragen hat. Auch haben die Osmanen großes Interesse an dieser Stadt gehabt, so dass sie diese Anfang des 16. Jh eingenommen haben.
Okok… warum schreibt Simon hier über geschichtliche Fakten? Er wirkt doch sonst garnicht so belesen. Doch warum ich das hier erwähne hat einen Hintergrund, welcher mit einer sehr netten Begegnung zusammenhängt. Cliffhanger
Für mich besonders bezeichnend der Altstadt von Zadar, sind diese glattpolierten großen und spiegelnden weißen Pflastersteine, welche einfallendes Licht sehr einzigartig reflektieren und jeder Gasse einen besonderen Schein verleihen.
Den fußgängigen polierenden Abrieb den ich den Steinen persönlich zugetragen habe, habe ich während meines 2-tägigen Aufenthalts maßgeblich, absichtlich der Zuführung von Kaffee, leckern Fischgerichten und am Abend dem ein oder anderen Bier, zugetragen.
Also ganz ein Tag wie er nach meinem Interesse zu füllen ist, wenn ich ihn nicht auf dem Rad und stattdessen in einer Stadt zur Erholung verbringe. Sightseeing ist bei mir meist nebenläufig. Ich sitzt gerne in Cafés und Bars, schreibe oder lese und versuche ein bisschen den Vibe, in für mich entspannender Atmosphäre, aufzuschnappen.
Kurzer Sprung einen Tag zurück: Als ich am Vortag auf die Stadtgrenzen von Zadar zurollte, sah ich schon von weitem auf dem Radweg ein Pärchen mit offensichtlich technischen Problemen an eins derer Räder. Dem Radfahrerkodex „Radfahren kommt von Radfahren und Radler helfen Radler“ entsprechend, hielt ich an, um im ihnen meine Hilfe anzubieten. Diese wurde gerne angenommen, um die komplett verkeilte Kette und Schaltwerk, welches in den Speichen hing, zu lösen. Nach ein paar Zupplern hier und ein bisschen Verbiege dort, war das Rad von Ivana zumindest temporär wieder in der Lage den Weg bis zu einem Reparaturort fortzusetzen. Ivana und Marko wollten sich gerne dankbar zeigen und meinten wir sollen doch die Nummern austauschen, dass sie mich am nächsten Abend in Zadar auf einen Trink einladen können.
So kam es also, nachdem ich den Sonnenuntergang am Abend, so wie man es als ordentlicher Tourist in Zadar macht, an der Meeresorgel angeschaut habe, trafen wir 3 uns in einer Bar in Zadar. In einem zentralgelegenen Bierbar tauschten Ivana, welche in der Freiwilligenvermittlung im Flüchtlingskontext und Marko der als Bibliothekar in der mobilen Bibliothek von Zadar arbeitet und ich, viele Reisegeschichten und unsere gegenwärtigen Ansichten und Erfahrungen über weltpolitische, wie auch deutsche oder kroatische lokale Themen aus.
Mit seinem sehr breiten Wissen über die historische Geschichte von Zadar hat Marko nicht gegeizt und mir neben einer Übersicht der geschichtlichen Eckdaten auch eine kurze Stadtführung dargeboten. Also kurz um ein wirklich toller Abend mit zwei sehr netten Menschen.
Nach einer weiteren Nacht im Hostel in welchem ich die 2 Nächte verbracht habe ging es dann weiter bis auf die Insel Murter.
Da es abends dann doch etwas später geworden ist und ich morgens nicht ganz so in die Pötten gekommen bin wie gewünscht, habe ich filmreife meine Fähre auf die Insel Ugljan verpasst, dass ca. 50 m vor Erreichen der Rampe zum Auffahren auf die Fähre, diese begonnen hat sich zu heben und ich eine Stunde auf die nächste warten musste. Das ermöglichte mir also einen weiteren morgendlichen Kaffee, um ein wenig meinen noch etwas schweren Kopf des Vorabends zurechtzurücken.
Der Tag lief dann also über die Inseln Ugljan und Pašman, zurück aufs Festland bis auf die Insel Murter, welche ich aus einem Urlaub mit meinem Bus im Jahr 2015 schon kannte und positiv in Erinnerung hatte.
Einkaufen, Abendessen bei Sonnenuntergang und ab ins Zelt.
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